@phdthesis{Mascher2023, type = {Master Thesis}, author = {Shari Mascher}, title = {Entwicklung eines Gestensets f{\"u}r die ber{\"u}hrungslose, einh{\"a}ndige Bedienung einer modifizierten Applikation auf der HoloLens 2, die den Laserscanner Leica BLK2GO in der mobilen Vermessung begleitet}, journal = {Development of a gesture set for touchless, one-handed interaction with a modified application on the HoloLens 2 that accompanies the Leica BLK2GO laser scanner in mobile surveying}, doi = {10.25924/opus-4808}, pages = {381}, year = {2023}, abstract = {Die ber{\"u}hrungslose Bedienung stellt in der Mensch-Computer-Interaktion (HCI) eine wichtige Alternative gegen{\"u}ber ber{\"u}hrungsbasierter Bedienung dar. Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass dadurch ber{\"u}hrungsbasierte Bedienung in bestimmten Anwendungsf{\"a}llen, wie in Operationss{\"a}len oder der Automobilbranche, abgel{\"o}st wird. Allerdings weisen gestenbasierte Systeme Inkonsistenzen bei der Bedienung auf, da diese f{\"u}r unterschiedliche Technologien, in verschiedenen Nutzungskontexten und gezielt durch Markendifferenzierung entwickelt werden. Eine weitere Herausforderung stellt die Uneinigkeit potenzieller Endnutzer:innen {\"u}ber geeignete Gesten dar (Gesture Disagreement Problem). Dies hat zur Folge, dass sich bisher kein allgemeing{\"u}ltiges Gestenset etablieren konnte. Um ein Gestenset f{\"u}r die ber{\"u}hrungslose Bedienung f{\"u}r der HoloLens 2 in der mobilen Vermessung zu entwickeln, wurden kontextspezifische Anforderungen identifiziert und im Gestenerhebungsprozess ber{\"u}cksichtigt. Zur Identifizierung wurden in dieser Arbeit Interviews und eine Beobachtung der Nutzer:innen w{\"a}hrend des Arbeitsprozesses durchgef{\"u}hrt. Zudem untersucht diese Arbeit, ob und wie das oben genannte Problem der Uneinigkeit sowie die Voreingenommenheit im Gestenerhebungsprozess vermieden werden kann. Durch die Anwendung von zwei verschiedenen Priming-strategien sowie der Produktionsstrategie sollte diesen Problemen entgegengewirkt werden. Anhand der Auswertung ist zu erkennen, dass das Gesture Dis-agrement Problem nicht vollst{\"a}ndig gel{\"o}st werden konnte. In der Gestenerhebung wurden 355 unterschiedliche Gesten f{\"u}r 19 Aufgaben erhoben. Bedienbefehle, die eine Assoziation zur ber{\"u}hrungsbasierten Bedienung mit Bildschirmger{\"a}ten darstellten, wurden kaum erhoben. Dies beweist, dass die Voreingenommenheit vermieden werden konnte. Um die Auswahl der Gestenvorschl{\"a}ge einzuschr{\"a}nken wurden die Gesten von den Probandinnen und Probanden anhand der zwei Usability Kriterien „Einpr{\"a}gsamkeit“ und „Auffindbarkeit“ bewertet. Anhand von wissenschaftlichen Ver{\"o}ffentlichungen zur einh{\"a}ndigen Bedienung von Infotainmentsystemen zeigt sich, dass die Einpr{\"a}gsamkeit von Gestenbefehlen begrenzt ist. Im Kontext der mobilen Vermessung ist angedacht, Gestenbefehle als Shortcuts einzusetzen, um grafische Schnittstellen zu reduzieren. Dies hat zur Folge, dass die Probandinnen und Probanden eine Reihe von Gestenbefehlen lernen und sich einpr{\"a}gen m{\"u}ssen. Da aufgrund der hohen Anzahl der Gesten die Bewertungen nicht ausreichen, wurde die Auswahl anhand von zwei Auswertungsverfahren eingegrenzt. Zum einen wurde die Taxonomie f{\"u}r ber{\"u}hrungslose Handgesten von Piumsomboon et al. (2013) herangezogen, um die Merkmale der Gesten zu gruppieren. Die Merkmale der Gesten wurden in einer Matrix, die die Bewertungen zur Einpr{\"a}gsamkeit und Auffindbarkeit ber{\"u}cksichtigen, eingeordnet. Zudem wird die prozentuale Menge dieser Merkmale ber{\"u}cksichtigt, um herauszufinden ob bestimmte Aufgaben spezifische Gestenmerkmale aufweisen. Zum anderen wurde ein Ansatz verfolgt, bei dem {\"a}hnliche Gesten zusammengefasst werden, um als Vorlage f{\"u}r die Expertenmeinung zu dienen. Unter Ber{\"u}cksichtigung ergonomischer, technischer und logischer Anforderungen wurde aus den resultierenden Gesten ein konsistentes Gestenset entwickelt, das zur ber{\"u}hrungslosen, einh{\"a}ndigen Bedienung auf der HoloLens 2 und im Kontext der mobilen Vermessung angewendet werden kann. Weitere Untersuchungen sind notwendig um die Einpr{\"a}gsamkeit des Gestensets zu {\"u}berpr{\"u}fen. Zudem muss ein Konzept entwickelt werden, wie dieses Gestenset erlernt werden kann.}, language = {de} }