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Methoden der Sozialen Arbeit unterstützen den Interreligiösen Dialog

  • Die Wissenschaft der Sozialen Arbeit verfügt über einen reichen Schatz an Theorien und Methoden, welche für den Interreligiösen Dialog erforscht und analysiert werden können. Somit liefert die Sozialen Arbeit unterschiedliche praktischen Handlungsmöglichkeiten, um Räume zu schaffen, in denen Begegnungen auf Augenhöhe ermöglicht werden. In diesen Räumen lernen sich Vertreter*innen der verschiedenen Religionsbekenntnisse kennen, um sich auszutauschen und einen Beitrag zur Friedensarbeit zu leisten. Dabei spielt die persönliche Identität jedes einzelnen eine bedeutende Rolle. Denn Voraussetzung für diesen Dialog ist laut Stuart Hall, Kulturwissenschaftler, dass „jede Form von Identität durch das Nadelöhr des anderen hindurchmüsse“. (Terkessidis 2001, Online Zugriff am 4. Mai 2021) Homi K. Bhabha, Postkolonialtheoretiker erforscht in seinen Arbeiten dieses „Nadelöhr“, um den Begriff der Identität neu beschreiben zu können. Er sieht in der Identitätsbildung einen Prozess, der sich aufgrund der kulturellen Differenz ergibt. Dadurch ist es für ihn undenkbar, die ursprüngliche Identität oder übernommene Traditionen aufrecht zu erhalten. In den Zwischen-Räumen findet die Begegnung an den identitätsbedingten Grenzen statt, um „Unverträgliches, Verschwiegenes, Unbewusstes“ (Hàrs 2001, S. 2) darlegen zu können. Die Begegnung in diesen Räumen ermöglicht neue Erkenntnisse, denn jede/r begegnet dem Fremden in sich und im Anderen entdeckt man das Eigene. Dabei wird die Identität für Bhabha ein Stückwerk, zu einer Teil-Ganzheit, somit kann die partielle interkulturelle Andersartigkeit dargestellt werden. (Vgl. Hàrs 2001, S. 2) Diese interkulturellen bzw. interreligiösen Zusammentreffen brauchen einen wohltuenden Rahmen, der das Kennenlernen und den Austausch fördert. Abgesehen von einem Moderatorenteam, welches die interkulturellen Kompetenzen verinnerlicht hat, können auch unterschiedliche Methoden aus der Sozialen Arbeit zum Einsatz kommen. Diese Methoden sollen Zwischenräume entstehen lassen, in denen eine wertschätzende Kommunikation gepflegt wird. Des Weiteren sollen sie erlauben, die eigenen Identitäten zu stärken und die Neugier auf das Noch-Unbekannte fördern. Auf jeden Fall müssen diese Methoden Machtasymmetrien in Blick haben und ein Gefühl von Sicherheit vermitteln.

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Metadaten
Author:Christine Anna Fischer-Kaizler
DOI:https://doi.org/10.25924/opus-4275
Subtitle (German):Eine Literaturstudie zur Bereicherung der Methodenauswahl für einen gelingenden Interreligiösen Dialog
Advisor:Erika Geser-Engleitner
Document Type:Master's Thesis
Language:German
Year of publication:2021
Publishing Institution:FH Vorarlberg (Fachhochschule Vorarlberg)
Granting Institution:FH Vorarlberg (Fachhochschule Vorarlberg)
Release Date:2021/11/02
Tag:Interkulturelle Kompetenzen
Number of pages:VI, 103, 15
DDC classes:200 Religion
300 Sozialwissenschaften
Open Access?:ja
Course of Studies:Soziale Arbeit
Licence (German):License LogoUrhG - The Austrian Copyright Act applies - Es gilt das österr. Urheberrechtsgesetz