Refine
Year of publication
- 2020 (2) (remove)
Document Type
- Master's Thesis (2)
Language
- German (2)
Has Fulltext
- yes (2) (remove)
Is part of the Bibliography
- no (2)
Keywords
- Klinische Soziale Arbeit (2) (remove)
Die (Klinische) Soziale Arbeit begegnet dem Scheitern täglich. Soziale Arbeit arbeitet vermehrt mit Menschen, die in ihren Lebensverhältnissen vielfach als gescheitert wahrgenommen werden. Obwohl diese Allgegenwärtigkeit vorliegt, thematisiert die Soziale Arbeit das eigene Scheitern wenig. Scheitern ist sowohl in der Literatur als auch als Forschungsgegenstand in der deutschsprachigen Sozialarbeitswissenschaft unterbeleuchtet. Die vorliegende Arbeit befasst sich deshalb mit dem Diskurs des Scheiterns in der Sozialen Arbeit und ist anhand der Kritischen Diskursanalyse aufgebaut.
Im ersten Teil der Arbeit wird der diskursive Kontext des Scheiterns in der Sozialen Arbeit mit Literatur dargestellt. Die theoretische Rahmung bildet die Kritische Diskursanalyse nach Jäger, angelehnt an die Diskurstheorie nach Foucault, verbunden mit der Handlungstheorie nach Staub-Bernasconi, wobei dem Umgang mit Macht in der Sozialen Arbeit ein Fokus zukommt. Für die Kritische Diskursanalyse wurden Schreibbeiträge zum Scheitern, welche im Forschungsprozess von Sozialarbeiter*innen aus der Praxis der Sozialen Arbeit in Vorarlberg (Österreich) erhoben wurden, analysiert. Im letzten Teil der Arbeit kommt die Bedeutung und Wirkung von Scheitern sowie das Nutzen des Diskurses über Scheitern für die Klinische Soziale Arbeit nochmals zur Geltung.
Die Arbeit zeigt die Aspekte und die Bedeutung des Scheiterns in der Sozialen Arbeit auf und kann als Inspiration herangezogen werden, um sich vertieft mit dem Thema Scheitern reflexiv auseinanderzusetzen und somit dem sozialarbeiterischen Forschungsdesiderat zum Scheitern entgegenzutreten.
Menschen in desorganisierten Wohnformen erleben, aufgrund der Normvorstellung von Ordnung, Abwertung und Unverständnis. Dabei entsteht eine desorganisierte Wohnung nicht allein durch Passivität, sondern zeigt sich als innerpsychischen Konflikt nach außen. Die Komplexität des desorganisierten Wohnens umfasst sowohl die Wohnform selbst wie auch die Ursachen und Auswirkungen.
Um bedürfnisgerecht handeln zu können, benötigt es seitens des professionellen Unterstützungssystems eine umfassende Kenntnis des Phänomens. Die Erforschung der Auswirkungen aus der Perspektive der betroffenen Menschen soll Aufschluss darüber geben, wie adäquat interveniert werden kann.
Anhand einer Einzelfallstudie sollen die Diversität und Komplexität dargestellt werden, woraus sich die Flexibilität professioneller Helfer*innen ableiten lässt. Die Grounded Theory und der damit verbundene zirkuläre Prozess ermöglichen es, trotz geringer Erforschung des Phänomens, die erhobenen Daten zu erfassen und zu kategorisieren.