Betriebswirtschaft: Accounting, Controlling & Finance
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Die vorliegende Masterarbeit enthält neue Erkenntnisse in Bezug auf die Frage, ob die Änderung einer Analystenempfehlung für Aktien neue Informationen enthält und ein Anleger eine abnormale Rendite erzielen kann. Darüber hinaus wird untersucht, ob in Phasen des konjunkturellen Abschwungs eine höhere abnormale Rendite im Vergleich zu einem konjunkturellen Aufschwung ausgewiesen wird. Die Ergebnisse zeigen, dass Aktienkurse signifikant positiv auf Kaufempfehlungen und signifikant negativ auf Verkaufsempfehlungen reagieren. Zusätzlich wird belegt, dass eine höhere und zeitlich längere Reaktion auf eine Verkaufsempfehlung gegenüber einer Kaufempfehlung stattfindet. Es wird außerdem festgestellt, dass auch bei isolierter Betrachtung der Konjunkturzyklen (Aufschwung und Abschwung) eine abnormale Rendite erzielt wird. Zudem verzeichnen negative Veränderungen der Analystenempfehlungen eine höhere abnormale Rendite als jene bei positiven Veränderungen.
Die vorliegende Arbeit betrachtet in wie weit die analysierten Berichterstattungen ausgewählter ATX Unternehmen die zukünftig zwingend zu erfüllenden europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards (ESRS) bereits in den Berichterstattungen des Geschäftsjahres 2022 erfüllen. Hierzu wird zuerst eine Einbettung der ESRS in die rechtliche Landkarte und deren Umsetzungszeitraum beschrieben, bevor die Gliederung und einzelnen ESRS vorgestellt werden. Der empirische Teil untersucht mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse die Berichterstattungen ausgewählter ATX Unternehmen hinlänglich der Einhaltung der im ersten Schritt der Umsetzung zwingend zu berücksichtigenden ESRS. Dabei geht die Auswertung sowohl auf Unterschiede zwischen den Berichten, sowie berichtsübergreifend auf die einzelnen Standards ein.
Für die Messung der Zielerreichung werden eine Vielzahl an unterschiedlichen Beschaffungskennzahlen verwendet. Die unterschiedlichen Messmethoden sowie die dazugehörigen Instrumente passen sich dabei an die jeweilige Beschaffungspolitik an. Jedoch unterliegt die Beschaffungspolitik einem stetigen Wandel. Mit steigendem Reifegrad der Beschaffungspolitik ändert sich auch der Fokus von Messmethoden und Instrumenten. Stehen im ersten Reifegrad der Beschaffungspolitik noch die Kosten von einzelnen Beschaffungsobjekten im Mittelpunkt der Betrachtung, erweitert sich der Fokus beim zweiten Reifegrad bereits auf die Gesamtkosten. Die nächste Evolutionsstufe bildet der dritte Reifegrad, also die wertorientierte Beschaffungspolitik. Dabei werden nicht mehr nur die Kosten betrachtet, sondern auch der Nutzen, der dabei entsteht. Die Differenz zwischen Kosten und Nutzen ist vereinfacht ausgedrückt der Wertbeitrag, der durch die Beschaffung generiert wird. Um diesen Wertbeitrag zu messen, gibt es sowohl in der Literatur als auch in der Praxis zahlreiche Einzelkennzahlen, aber keine Spitzenkennzahl, die auch einen Vergleich mit den Mitbewerbern zulässt. Der Procurement-Value-Added (PVA) bietet dabei einen Lösungsansatz und versucht durch öffentlich zugängliche Daten einerseits den wertorientierten Beschaffungserfolg objektiv darzustellen und andererseits ein einfaches Benchmarking zu ermöglichen. In dieser Arbeit wird der PVA-Ansatz systematisch analysiert und mit anderen wertorientierten Beschaffungskennzahlen verglichen. Dadurch soll festgestellt werden, ob der PVA-Ansatz das Potenzial hat in der Praxis angewendet werden zu können.
Das Thema Nachhaltigkeit wurde in den letzten Jahren zu einer stetig wachsenden Herausforderung für Unternehmen, welche sich in einer Nachhaltigkeitsberichtserstattung (kurz: NBE) etablierte. Die vorliegende Untersuchung der Entwicklung der NBE der DAX-40-Unternehmen basiert auf einem Kategorienkatalog, eigens entwickelt aus den SDGs. Hiermit ist es möglich Umfang und Metadaten der Berichte in einem standardisierten und vergleichbaren Format festzuhalten. Diese Informationen wurden mithilfe deskriptiver Betrachtung und statistischer Methoden ausgewertet. Dadurch wird aufgezeigt, dass trotz der quantitativen Entwicklung der Berichte und vermehrter Behandlung nachhaltiger Themen, diese inhaltlich sehr stark, aufgrund einer fehlenden Standardisierung bzw. Verpflichtung für die Publikation von Nachhaltigkeitsthemen, variieren. Dies führt dazu, dass sowohl der Vergleich von Berichten zwischen Unternehmen als auch von unterschiedlichen Berichten desselben Unternehmens nur mit sehr hohem Aufwand möglich ist. Sinnvoll wäre die weiterführende Forschung im Bereich der NBE für Großunternehmen nach Inkrafttreten der Regelungen der CSRD und im Speziellen der Vergleich der Nachhaltigkeitsberichtserstattung vor und nach der Standardisierung.
Das Management eines Unternehmens kann Mithilfe von bilanzpolitischen Maßnahmen bewusst Einfluss auf das Unternehmensergebnis nehmen. Durch Ausnutzung von Ermessenspielräumen bei der Bildung und Auflösung von Rückstellungen können stille Reserven gebildet und in späteren Perioden wieder aufgelöst werden.
In dieser Masterarbeit wurde untersucht ob die Unternehmen des M-DAX mithilfe der Big-Bath-Accounting-Methode oder der Income-Smoothing-Methode bewusst Einfluss auf das Jahresergebnis genommen haben. Hierfür wurden die Geschäftsberichte der Zielgruppe im Zeitraum von 2009 – 2018 empirisch untersucht. Um die Gültigkeit der Hypothesen zu überprüfen wurde das ausgewiesene EBIT mit einem bereinigten EBIT verglichen. Für die Ermittlung des bereinigten EBITs wurden die tatsächlichen Rückstellungsbildungen bzw. Rückstellungsauflösungen durch die über den Betrachtungszeitraum durchschnittlichen Rückstellungsbildung bzw. Rückstellungsauflösung ersetzt.
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung haben gezeigt, dass die Unternehmen der Zielgruppe Mithilfe von Rückstellungen großen Einfluss auf das EBIT nehmen können. Weiter konnte belegt werden, dass die meisten Unternehmen bei der Rückstellungsbewertung grundsätzlich vorsichtig agieren und höhere Beträge in Rückstellungen bilanzieren.
Einfluss staatlicher Fördermaßnahmen auf Investitionsentscheidungen von Unternehmen – Eine Untersuchung der Wirksamkeit der AWS-Investitionsprämie auf Vorarlberger Unternehmen. Die Investitionsförderung ist ein wichtiges Instrument der österreichischen Politik. Dabei soll durch Zuschüsse bei Investitionen in Digitalisierung, Ökologisierung, bauliche Anlagen oder auch technische Einrichtungen die weltweite Wettbewerbsfähigkeit gestärkt und österreichische Arbeitsplätze gesichert werden.
Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss der staatlichen Fördermaßnahmen auf Investitionsentscheidungen von Vorarlberger Unternehmen zu untersuchen. Anhand von Experteninterviews und der Auswertung des AWS-Leistungsberichtes soll festgestellt werden, ob diese Förderungen die gewünschte Wirksamkeit aufweisen können.
Zunächst werden die verschiedenen Investitionsrechenverfahren ausführlich erklärt und er-läutert. In weiterer Folge behandelt diese Arbeit die staatlichen Förderungen und weitere Anreize der Politik. Darüber hinaus werden die Experteninterviews miteinander verglichen und analysiert, um Erkenntnisse über die Auswirkung staatlicher Fördermaßnahmen zu gewinnen. Definitiv ist ein Einfluss staatlicher Fördermaßnahmen gegeben. Einerseits hat sich das Volumen der Investitionen stark erhöht, anderseits sind diese in den Zeitraum der Förderungen verlegt worden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die staatlichen Fördermaßnahmen die Basis der Investitionsrechenverfahren verändern.
Durch das Voranschreiten der Digitalisierung hat die Technologie Robotic Process Automtion innerhalb der letzten Jahre an Bedeutung gewonnen und findet bereits in Bereichen des Rechnungswesens Anwendung. Ein Hauptargument für die Nutzung von sogenannten Software Robotern ist die dadurch generierte Steigerung der Prozesseffizienz. Dies ermöglich die Freisetzung von Mitarbeiterkapazitäten für wertschöpfende Tätigkeiten. Durch Automatisierung im Bereich des Cash Conversion Cycles kann der Geldumschlag in Tagen verringert werden, was wiederum zu mehr Liquidität führt. Trotzdem wird Robotic Process Automation in vielen Unternehmen noch nicht verwendet. Ziel dieser Arbeit ist es, die Gründe für oder auch gegen eine Implementierung von Robotic Process Automation zu untersuchen. Die Beantwortung der Forschungsfrage erfolgt mittels leitfadengestützter Experteninterviews. Dazu wurden Sieben Personen in leitenden Funktionen im Finanzbereich befragt. Die Ergebnisse der Untersuchung ergaben, dass einerseits die Eliminierung von manuellen Tätigkeiten und andererseits die Verringerung von Fehlerpotentialen als Gründe für eine Implementierung von Robotic Process Automation sprechen. Allerdings wurden auf der Gegenseite Gründe wie mangelnde Ressourcen und die skeptische Haltung seitens Mitarbeitenden und Management gegenüber der Technologie genannt. Einer der wesentlichen Gründe gegen die Einführung, welcher aus den Ergebnissen hervorging, war der bereits hohe Grad der Automatisierung.
Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Rolle des Controllings für innovative Startups in Österreich, insbesondere in der Anfangsphase. Experteninterviews wurden durchgeführt, um Einsichten in die Herausforderungen, Chancen und Best Practices des Startup-Controllings zu gewinnen. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden analysiert und in Kategorien zusammengefasst, um einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Ergebnisse zu liefern. Die Arbeit betont die Bedeutung einer effektiven Controlling-Funktion für Startups, um fundierte Entscheidungen zu treffen, die finanzielle Leistungsfähigkeit zu verbessern und das langfristige Wachstum zu unterstützen.
Die vorliegende Arbeit hatte zum Ziel einen Deckungsbeitragsrechnungs-Report zu erstellen. Neben einer Literaturrecherche zum Thema (mehrstufige) Deckungsbeitragsrechnungen wurde ebenfalls nach allgemeinen Design-Empfehlungen recherchiert. Hier wird insbesondere auf vier Autoren eingegangen: Eduard Tufte, Stephen Few, Eisl et al. und die International Business Communication Standards (IBCS) von Hichert und Faisst.
Der wesentliche Kern dieser Arbeit ist dann die Entwicklung eines Musterberichts. Hierfür wurde zuerst eine Vorstudie in Form von Experteninterviews durchgeführt. Im Zuge dieser ergabt sich, dass die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung in der Praxis nicht von so hoher Relevanz ist, wie die Literatur vermuten lässt. Deshalb wurde das Thema der vorliegenden Arbeit an dieser Stelle auch angepasst: statt der Darstellung mehrstufiger Deckungsbeitragsrechnungen werden nun einfache Deckungsbeitragsrechnungen behandelt.
Anschließend an die Vorstudie wurde ein Leitfaden zur Berichtserstellung ausgearbeitet. Nach diesem werden zuerst Ziel, Berichtsempfänger, Berichtsinhalte und Aktualisierungsintervall definiert. Im Anschluss kann ein geeignetes Tool für die Berichtserstellung gewählt werden. Die Umsetzung erfolgt dann zuerst mittels Skizzen, bevor der Bericht tatsächlich im gewählten Tool umgesetzt wird.
In weiterer Folge wurden vier Fragen ausformuliert, welche in Form eines Experiments beantwortet werden sollen. Verschiedene Grafiken wurden anhand von drei Qualitätsmerkmalen (Effektivität, Effizienz und Attraktivität) geprüft, um die Fragen zu beantworten. Die vier Fragen lauten:
1. Sind Verhältnisse (z.B. Doppel so hoch) bei Balkendiagrammen besser leserlich als in Kuchendiagrammen?
2. Ist eine räumliche Trennung von Kategorien besser als eine farbliche?
3. Sind drei Szenarien einer Kennzahl (z.B. AC, PY, BU) in einer Grafik besser im Hinblick auf die Qualitätsmerkmale als zwei Grafiken?
4. Gibt es Unterschiede bei der Abbildung von drei Szenarien zwischen IBCS konformen Darstellungen und Bullet Charts von Stephen Few?
Das Experiment hat ergeben, dass Balkendiagramme Kuchendiagrammen in allen Qualitätsmerkmalen vorzuziehen sind. Auch eine räumliche Trennung von Kategorien hat sich aufgrund der Effizienz als besser durchgesetzt. Bezüglich der zwei gegenüber drei Szenarien konnte die Grafik mit nur zwei Szenarien im Hinblick auf Effektivität und Effizienz besser abschneiden. Allerdings liegen die Werte sehr nahe beisammen und die Probanden konnten bereits in der kurzen Zeit erste Lerneffekte erzielen. Deshalb wird empfohlen, die geringen Effektivitäts- und Effizienzverluste in Kauf zu nehmen, da im Gegenzug dafür die Grafik um weitere wertvolle Informationen angereichert werden kann. Abschließend konnten sich die IBCS-konformen Darstellungen den Bullet Charts von Stephen Few gegenüber durchsetzen. Hierbei hat ein Balkendiagramm mit Abweichungs-Pins am besten abgeschnitten, gefolgt von einem Balkendiagramm mit drei Szenarien: AC, BU und PY. Mit diesen Erkenntnissen wurde dann das Musterdashboard ausgearbeitet.
Die Bedeutung von Nachhaltigkeit steigt stetig und Investoren berücksichtigen immer häufiger ESG-Risiken in deren Investments. Dabei stellt sich die Frage, wie ESG-Kriterien auch in KMU implementiert werden können und welche Auswirkungen wiederum auf deren Finanzierung zu erwarten sind. Es wurde im Zuge der Arbeit sowohl eine quantitative (Umfrage) als auch eine qualitative (Experteninterviews) Untersuchung durchgeführt.
Die Berücksichtigung von ESG-Risiken ist ein langfristiger Prozess. Dabei spielen die Schaffung eines Bewusstseins, Generierung von Know-how sowie Bereitstellung einer validen Datengrundlage für die Identifizierung und Bewertung der Risiken eine entscheidende Rolle. Es können für KMU sowohl unmittelbare als auch mittelbare Auswirkungen auf deren Finanzierung erwartet werden. Unmittelbare Auswirkungen sind in KMU bisher selten zu finden, äußern sich aber teilweise durch geringere Finanzierungskosten, die signifikant abhängig von der Ausprägung des Risikomanagements sind. Als mittelbare Effekte konnten Auswirkungen auf die Reputation und finanzielle Performance identifiziert werden, die sich in der Ausfallwahrscheinlichkeit von Unternehmen und damit der Kreditgewährung und Konditionsgestaltung niederschlagen können.