L Industrial Organization
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Eingebettete Systeme – wie zum Beispiel eine Multifunktions-Küchenmaschine, ein intelligenter Saugroboter oder Lautsprecher mit sprachgesteuerten Assistenten – sind für einige Menschen in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken. Sie sind mittlerweile Bestandteil unseres täglichen Lebens. Doch hinter jedem System stehen auch eine Vielzahl von Anforderungen, die für die Kundinnen und Kunden, sowie Nutzerinnen und Nutzer relevant sind. Ob diese Anforderungen immer einen Mehrwert für die Kundinnen und Kunden bringen, ist dabei irrelevant. Doch wie kann gewährleistet werden, dass die zu Beginn definierten Anforderungen schlussendlich das gewünschte Ergebnis für die Kundinnen und Kunden oder Nutzerinnen und Nutzer bringt? Durch die Durchführung einer Validierung in verschiedenen Phasen der Systementwicklung können wichtige Erkenntnisse über das Produkt und dessen Funktionen vor der eigentlichen Marktfreigabe gewonnen und noch in den verschiedenen Entwicklungsphasen für Änderungen oder Verbesserungen eingeplant werden. Oft werden diese essentiellen Validierungsprozesse zu spät oder gar nicht durchgeführt, was zu unausgereiften Produktfreigaben führt, was wiederum unzufriedene Kundinnen und Kunden zur Folge haben kann.
Diese Masterarbeit bietet einen Einblick, wie eine solche Validierung in Systementwicklungen integriert werden kann. Unter anderem wird eine klassische Vorgehensweise, das V-Modell, und die agile Methode Scrum betrachtet und auf mögliche Validierungskonzepte hin untersucht. Anhand eines Praxisbeispiels einer bereits durchgeführten Systementwicklung im Elektronikbereich wird gezeigt, wie die Methoden des V-Modells und Scrum in Verbindung mit der Validierung umgesetzt wurden. Die Erkenntnisse aus diesen beiden Teilen, Theorie und Praxis, werden durch Handlungsempfehlungen für Entwicklungsprojekte abgerundet.
Mit dem Voranschreiten und der Weiterentwicklung der Informationstechnologie und Industrie 4.0 stehen Industrieunternehmen, speziell im Bereich der Fertigung und Produktion, vor der Herausforderung, ihre Prozesse zu digitalisieren und automatisieren. Durch die Digitalisierung werden Daten gesammelt, die zur Regelung der Prozesse und Unterstützung von Entscheidungen eingesetzt werden. Um die digitale Transformation erfolgreich umzusetzen und vor allem die Veränderung der Arbeitsabläufe im Unternehmen zu etablieren, braucht es gewissenhafte Vorbereitung. Es bietet sich im Vorfeld eines Projektes an, mittels Reifegradmodellen zur Digitalisierung, den aktuellen Status des Unternehmens zu erheben.
Diese Masterarbeit setzt sich zum Ziel zu evaluieren, ob Reifegradmodelle geeignete Tools sind, um Hindernisse und Chancen von Digitalisierungsprojekten im Vorfeld zu erkennen und abzufangen. Um vorhandene Ressourcen zielgerichtet und verschwendungsfrei einzusetzen, müssen kritische Bereiche identifiziert werden, auf die der Fokus gelegt werden sollte. Zur Bearbeitung des Themas wurde folgende Forschungsfrage gestellt: Sind Reifegradmodelle geeignete Werkzeuge, um aktiv und präventiv Barrieren für digitale Transformationsprojekte zu identifizieren und vermeiden?
Um die Forschungsfrage zu beantworten wurde eine systematische Literaturrecherche und -analyse durchgeführt. Dabei wurden bestehende Reifegradmodelle zur Digitalisierung untersucht, indem ihre Bewertungskriterien in einem Schema kategorisiert wurden. Durch die Kategorisierung wurde ersichtlich, welche Modelle für welchen Zweck einsetzbar sind, bzw. ob die wichtigen Bereiche abgedeckt werden. Ergebnis der Recherche sind sieben Reifegradmodelle, mit unterschiedlichen Herangehensweisen, die exemplarisch vorgestellt und analysiert werden.