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In den 13 Jahren seit Einführung der IFRS für KMU in Deutschland belegen mehrere Studien, dass dieser Standard, entgegen der Erwartungen, keine Erfolge im Bereich der Anwenderzahlen erzielen konnte. Trotz der Entwicklung eines international angepassten und auf die Bedürfnisse der KMU fokussierten Rechnungslegungsstandards, blieb eine Etablierung innerhalb der KMU aus.
Ziel dieser Arbeit ist die Analyse, inwiefern eine doppelte Rechnungslegung nach IFRS und HGB wirtschaftliche und geschäftsanalytische Vorteile für die Anteilseigner deutscher KMU generiert. Aufbauend auf der beschriebenen Zielsetzung gilt es zu überprüfen, welche Anteilseigner deutscher KMU von dem doppelten Rechnungslegungsstandard adressiert werden und ferner, in welchem Ausmaß eine höhere Bedürfnisbefriedigung resultiert. Zunächst erfolgt im Rahmen einer umfassenden Literaturrecherche eine Untersuchung der Anteilseigner deutscher KMU und deren Anforderungen an ein Rechnungslegungssystem. Anschließend findet eine Überprüfung möglicher Vorteile statt, welche die Anwendung der IFRS für KMU befürworten würden. Darüber hinaus wurden zehn Experteninterviews durchgeführt mit der Intention, erworbene Erkenntnisse zu revidieren und überdies neue zu generieren. In einer abschließenden Inhaltsextraktion werden die gewonnen Annahmen artikuliert und anschließend interpretiert, um die zugrundeliegende Forschungsfrage zu beantworten.
Das Ziel der vorliegenden Masterarbeit ist der Nachweis einer signifikanten Korrelation zwischen der ausgewiesenen Position des derivativen Firmenwertes und der Marktkapitalisierung kurz nach Veröffentlichung der Finanzberichte von börsennotierten Unternehmen in der Dachregion. Darauf basierend ist das zweite Ziel die Hervorhebung von Problemen und Risiken für Investoren, die basierend auf den momentan geltenden IFRS-Richtlinien durch den derivativen Firmenwert entstehen. Außerdem veranschaulicht die Masterarbeit für Investoren relevante Informationen und Indikatoren zur Risikoabschätzung von derivativen Firmenwert Positionen. Die Masterarbeit basiert auf einem Datensatz von 1631 IFRS-basierten Jahresabschlüssen innerhalb der Jahre 2016 bis 2021, erhalten durch die reputable Osiris-Datenbank. Des Weiteren wurde facheinschlägige Literatur zur Identifikation von Problemen und Risiken basierend auf den momentan gültigen IFRS-Richtlinien analysiert. Die Studie zeigte einen hoch signifikanten Zusammenhang zwischen der Position des derivativen Firmenwertes und der Marktkapitalisierung drei Monate nach dem Jahresabschluss. Des Weiteren hat die Literaturrecherche gezeigt, dass erhebliche Risiken basierend auf der Intransparenz, Möglichkeiten zur Gewinnmanipulation und der Überbewertung des derivativen Firmenwertes sowie des übernommenen Vermögens im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen existieren. Basierend auf dem limitierten Zeitfenster und der regionalen Einschränkung der Studie, kann diese nur beschränkt Einsichten für Märkte außerhalb der „DACH“-Region bieten. Zusätzlich sind die Schlussfolgerungen durch die Anwendbarkeit eines multiplen linearen Regressionsmodells auf das Problem limitiert. Diese Masterarbeit leistet durch die Bereitstellung tiefergehender Einsichten in die Ausmaße und Einflüsse des derivativen Firmenwertes, innerhalb von IFRS-basierten Finanzberichten börsennotierter Unternehmen, einen Beitrag zur existierenden Literatur. Des Weiteren untersucht und konsolidiert sie fachspezifische Literatur hinsichtlich Risiken und Probleme des derivativen Firmenwertes, entstehend aus den Ansatz-, Bewertungs- und Informationsoffenlegungsrichtlinien in den IFRS.