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In einer Zeit allgegenwärtiger Online-Interaktionen sind Datenschutzbedenken für Nutzer:innen von sozialen Medien und Messenger-Diensten zu einem wichtigen Thema geworden. Obwohl es wichtig ist, die Inhalte von Datenschutzrichtlinien bzw. Datenschutzerklärungen zu erfassen, haben Benutzer:innen Schwierigkeiten, den Umfang, die komplexe Rechtssprache und die technischen Details in diesen Dokumenten zu verstehen. Dies führt dazu, dass sie sich diesen Datenschutzrisiken, die mit ihren Online-Aktivitäten verbunden sind, nicht bewusst sind. Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit Informationen von Social-Me- dia-Datenschutzrichtlinien durch eine einheitliche Struktur einem breiten Nutzer:innenkreis leichter zugänglich gemacht werden können. Diese sollen dabei nicht nur gekürzt, sondern durch den Einsatz gestalterischer Mittel vereinfacht, sprich simplifiziert, werden, ohne den jeweiligen Inhalt zu verfälschen. Die Studie wird einen benutzer:innenzentrierten Designansatz verwenden, der die Zusammenarbeit von Teilnehmer:innen mit unterschiedlichen demografischen Merkmalen und unterschied- lichen technologischen Kompetenzniveaus beinhaltet. Durch einen iterativen Prozess wird ein Zeichensystem in Form verschiedener Icons entworfen, verfeinert und bewertet, um die effektivsten Formate für die Übermittlung von Datenschutzinformationen zu ermitteln. Hierbei spielen wahrnehmungspsychologische Aspekte eine wesentliche Rolle. Um die Auswirkungen der Visualisierungen auf das Bewusstsein und das Verständnis der Datenschutzerklärungen der Benutzer:innen zu bewerten, wird ein gemischter Methodenansatz eingesetzt. Quantitative Daten werden durch Befragungen vor und nach der Intervention gesammelt, um das Wissen und Verständnis der Teilnehmer:innen über Datenschutzkonzepte zu bewerten. Darüber hinaus werden durch Interviews und der Erstellung sowie des Testings eines Prototypens qualitative Daten gesammelt, um tiefere Einblicke in die Wahrnehmungen und Erfahrungen der Teilnehmer:innen zu gewinnen. Für die Umsetzung des Prototypens ist eine Webseite angedacht, die Nutzer:innen einen Überblick der wichtigsten Inhalte der Datenschutzrichtlinien ermöglicht und in reduzierter Form, durch den Einsatz von Icons, darstellt (z. B. Was wird gesammelt? Welche Risiken sind damit verbunden? usw.). Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit werden zum Bereich der Informationsvisualisierung beitragen, indem sie Strategien ermöglicht, um komplexe Datenschutzerklärungen zu vereinfachen und sie für Nutzer:innen sozialer Medien und Messenger-Dienste zugänglicher zu machen. Durch die Förderung des Bewusstseins und des Verständnisses für Datenschutzpraktiken soll die Zielgruppe in die Lage versetzt werden, fundierte Entscheidungen bezüglich ihrer persönlichen Daten zu treffen und Datenschutzrisiken zu mindern. Die Entwicklung benutzer:innen-freundlicher bzw. menschenzentrierter Datenschutzschnittstellen fördert dabei nicht nur die Transparenz, sondern auch das Vertrauen in neue Technologien und Medien. Zusammenfassend setzt sich diese Masterarbeit mit der entscheidenden Herausforderung, das Datenschutzbewusstsein durch Vereinfachung und Visualisierung von Datenschutzrichtlinien sozialer Medien zu stärken. Durch die Kombination von Prinzipien der Informationsvisualisierung mit den teils schwer zugänglichen Inhalten dieser Texte versucht diese Arbeit, die Lücke zwischen dem Verständnis/Bewusstsein der Nutzer:innen und den rechtlichen Komplexitäten zu schließen und letztendlich eine datenschutzbewusstere digitale Gesellschaft zu fördern.