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Kultur und Werte sind allgegenwärtig in unseren Leben. Sie prägen uns Menschen nicht nur im persönlichen und privaten Umfeld, sondern sind auch Teil von Gesellschaftsstrukturen und Unternehmen. Das Ziel dieser Masterthesis ist es deshalb, herauszufinden, welchen Zusammenhang es zwischen den Themen Unternehmenskultur und Mitarbeiterbindung gibt und ob die Unternehmenskultur in Familienunternehmen dazu beitragen kann eine höhere Mitarbeiterbindung zu schaffen. Dabei werden eine Vielzahl an Motivationsfaktoren, sowie Werten berücksichtigt, welche in einer quantitativen Forschung Aufschluss darüber geben sollen, was den Mitarbeitenden in Vorarlberger Unternehmen wichtig ist und wie diese die Unternehmenskultur in ihren Betrieben wahrnehmen. Mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens konnten 151 Personen mit einem Durchschnittsalter von 34,93 Jahren erreicht werden. Dabei wurde ersichtlich, dass die Faktoren angenehme Arbeitsatmosphäre, Jobsicherheit, Weiterbildung/Entwicklung, Führung und Work-Life-Balance die wichtigsten Motivationsfaktoren darstellen. Im Bereich Werte sind Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Respekt und Fairness am wichtigsten. Diese Erkenntnisse konnten unabhängig von der Unternehmensform erlangt werden.
Die Gewinnung von motivierten und qualifizierten Mitarbeitenden stellt aufgrund verschiedenster aktueller Einflussfaktoren wie demografische Veränderungen oder der Fachkräftemangel eine große Herausforderung für das Recruiting dar. Eine umso wichtigere Rolle spielt daher die Bindung des Personals ans Unternehmen. Die interne Rekrutierung bietet in diesem Zusammenhang eine Möglichkeit, die im Unternehmen bereits vorhandenen Ressourcen zu nutzen, wobei sich im Vergleich zur externen Personalbeschaffung Chancen wie auch Risiken ergeben. Es haben sich kritische Erfolgsfaktoren gezeigt, die erkannt und in weiterer Folge berücksichtigt werden sollten. Diese sind für das Vorgehen beim internen Recruiting von Bedeutung, um möglichst das volle Potenzial ausschöpfen zu können. Im Rahmen dieser Masterarbeit wurde eine ausführliche Literaturrecherche durchgeführt, sodass in weiterer Folge eine Forschungsfrage abgeleitet werden konnte. Es wurden sieben Interviews mit ausgewählten HR-Expertinnen und HR-Experten geführt, die in Unternehmen arbeiten, die der Vorarlberger Industrie zugehörig sind. Anschließend wurden die Interviews nach der qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Im Zuge der Diskussion wurden die Interviewergebnisse der Literaturrecherche gegenübergestellt, wobei die Forschungsfrage beantwortet werden konnte. Schlussendlich wurden Handlungsimplikationen für das interne Recruiting abgleitet. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass es im Hinblick auf die interne Rekrutierung verschiedene Erfolgsfaktoren gibt, die Unternehmen für das eigene Vorgehen berücksichtigen können. Dazu zählen beispielsweise die Bedeutung der Kommunikation während des gesamten Prozesses – Kündigungsfristen und Übergabeprozesse sollten ausreichend besprochen und umfassend geplant werden. Zudem ist es hilfreich, interne Absagen mit Bedacht auszusprechen und sachliche Gründe aufzuzeigen. Auch die involvierten Führungskräfte spielen im gesamten internen Personalbeschaffungsprozess eine bedeutende Rolle. Darüber hinaus haben sich weitere Aspekte gezeigt, die für das Vorgehen beim internen Recruiting von Bedeutung sind.