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Wärmepumpen werden als vielversprechende Lösung zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors angesehen. Konventionelle Kältemittel, die als direkte Emissionen aus Wärmepumpensystemen austreten, stellen insbesondere vor dem Hintergrund steigender Installationszahlen ein relevantes Treibhauspotenzial dar. Natürliche Kältemittel verfügen über ein geringes Treibhauspotenzial und können daher zur Substitution konventioneller Kältemittel verwendet werden. Dennoch werden sie bislang nicht im großen Maßstab eingesetzt. Es bedarf weiterer Studien und Anreize, um den Einsatz natürlicher Kältemittel voranzubringen. In dieser Fallstudie erfolgt anhand eines Referenzprojektes ein simulativer Vergleich zweier reversibler Luft-Wasser-Wärmepumpen. Im Referenzfall wird das konventionelle Kältemittel R32 verwendet, als Alternative dient das natürliche Kältemittel R290. Die beiden Systeme werden hinsichtlich ihrer Effizienz, Klimawirksamkeit und Wirtschaftlichkeit verglichen. Die notwendigen Berechnungen basieren auf einem kalibrierten Simulationsmodell des Gebäudes und der Anlage. Die Ergebnisse zeigen einen energetischen und ökologischen Vorteil für R290. Im Heizbetrieb, der den Hauptteil des thermischen Energiebedarfs im Referenzprojekt ausmacht, erreicht die Wärmepumpe mit R290 eine um 9% höhere Jahresarbeitszahl. Im Gegensatz dazu erzielt die R32-Wärmepumpe eine um 12% höhere Jahresarbeitszahl im Kühlbetrieb. Durch die höhere Effizienz im Heizbetrieb und das niedrigere Treibhauspotenzial des Kältemittels liegen die Emissionen durch den Betrieb der R290-Wärmepumpe um 17% unter denen der R32-Wärmepumpe. Der wirtschaftliche Vergleich der beiden Systeme fällt aufgrund höherer Investitionskosten zum Nachteil der R290-Wärmepumpe aus.
Das Thema Nachhaltigkeit wurde in den letzten Jahren zu einer stetig wachsenden Herausforderung für Unternehmen, welche sich in einer Nachhaltigkeitsberichtserstattung (kurz: NBE) etablierte. Die vorliegende Untersuchung der Entwicklung der NBE der DAX-40-Unternehmen basiert auf einem Kategorienkatalog, eigens entwickelt aus den SDGs. Hiermit ist es möglich Umfang und Metadaten der Berichte in einem standardisierten und vergleichbaren Format festzuhalten. Diese Informationen wurden mithilfe deskriptiver Betrachtung und statistischer Methoden ausgewertet. Dadurch wird aufgezeigt, dass trotz der quantitativen Entwicklung der Berichte und vermehrter Behandlung nachhaltiger Themen, diese inhaltlich sehr stark, aufgrund einer fehlenden Standardisierung bzw. Verpflichtung für die Publikation von Nachhaltigkeitsthemen, variieren. Dies führt dazu, dass sowohl der Vergleich von Berichten zwischen Unternehmen als auch von unterschiedlichen Berichten desselben Unternehmens nur mit sehr hohem Aufwand möglich ist. Sinnvoll wäre die weiterführende Forschung im Bereich der NBE für Großunternehmen nach Inkrafttreten der Regelungen der CSRD und im Speziellen der Vergleich der Nachhaltigkeitsberichtserstattung vor und nach der Standardisierung.
Smart HR - welchen Mehrwert erhalten Industrieunternehmen der Bodenseeregion durch HR Analytics?
(2022)
Das Thema HR Analytics bringt viele interessante Aspekte mit sich. Diese Aspekte werden in dieser Masterarbeit mit Hilfe einer gründlichen Literaturrecherche und zehn Expert:inneninterviews, detailliert beschrieben: angefangen von den zu erfüllenden technischen-organisatorischen Voraussetzungen bis hin zur rechtlichen-ethischen Betrachtung. Nicht zu vergessen sind die damit verbundenen Herausforderungen bei der Einführung und Nutzung von HR Ana- lytics, die es zu bewältigen gilt. Zudem werden verschieden Begriffe und Prozesse, die in Verbindung mit HR Analytics stehen näher erklärt und Zusammenhänge gebildet. Das Ziel dieser Masterarbeit ist es, aufzuzeigen, ob sich durch HR Analytics ein Mehrwert für Industrieunternehmen der Bodenseeregion ergibt und falls ja welcher. Schließlich werden Handlungsempfehlungen definiert, um Industrieunternehmen den Einstieg und die Hinführung zu HR Analytics zu erleichtern.
Um die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen in Österreich zu erreichen, wird ab Juli 2022 die CO2-Steuer erhoben. In diesem Kontext fehlen für den Standort Vorarlberg jedoch Aussagen über das Nachhaltigkeitscontrolling im Allgemeinen und die Auswirkungen der CO2-Steuer im Speziellen.
Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde eine Online-Umfrage konzipiert, durchgeführt und statistisch quantitativ ausgewertet. Das entwickelte Nachhaltigkeits-Scoring-System soll klären, inwieweit die teilnehmenden Unternehmen, ein Nachhaltigkeitscontrolling implementiert haben. Zudem wurde geprüft, ob die CO2-Steuer einen Zusammenhang mit dem ermittelten Nachhaltigkeitsscore hat.
Der Mittelwert des Nachhaltigkeitsscore betrug 56,23 %, wobei die Ergebnisse eine hohe Variabilität (10 % bis 100 %) aufwiesen. In einigen Unternehmen wird nur ein rudimentäres Nachhaltigkeitscontrolling durchgeführt, während andere bereits sehr aktiv sind. Die Wirkung der CO2-Steuer ist sehr unterschiedlich. Der Korrelationskoeffizient nach Pearson ergibt zwar 0,053 und ist damit positiv (r > 0), dieser ist aber sehr schwach. Die Signifikanz (1-seitig) liegt bei p = 0,352. Somit wurde nachgewiesen, dass kein eindeutiger Zusammenhang zwischen der CO2-Bepreisung und dem Nachhaltigkeitsscore in Vorarlberg besteht.
In Anbetracht der zahlreichen Herausforderungen und Entwicklungen, denen mittlere und große Unternehmen ausgesetzt sind, besteht heute oft die Situation, dass zwischen der Geschäftsprozessarchitektur und IT-Architektur ein architektonisches Misalignment herrscht. Dieses architektonische Misalignment macht sich heute vor allem bei den voneinander getrennt verwalteten Prozesslandkarten und IT-Landkarten bemerkbar. Um jedoch bessere Erkenntnisse für erfolgsrelevante Managemententscheidungen bereitstellen zu können, bedarf es einer sogenannten Alignment-Architektur, die beide Teilarchitekturen zu einer Sichtweise und Informationsbasis integriert. Das übergeordnete Ziel der vorliegenden Masterarbeit liegt darin, Antworten auf die Forschungsfrage zu geben, wie die Geschäftsprozessarchitektur mit der IT-Architektur integriert bzw. beide Welten miteinander harmonisiert werden können, um insbesondere daraus bessere Erkenntnisse für Managemententscheidungen im Rahmen der durch das ökonomische Umfeld angetriebenen Unternehmensentwicklung zu gewinnen. Um dieses Ziel erreichen und die Forschungsfrage beantworten zu können, wurde eine theoretisch-konzeptionelle Forschungsarbeit im Rahmen eines erweiterten Literaturstudiums betrieben, indem mit Hilfe von bestehender Literatur theoretische Erklärungsmuster zum vorliegenden Thema gesammelt, analysiert und in ein eigenes sowie neues Erklärungsmuster eingeordnet wurden. Durch diese neue Einordung und die grundsätzliche Theoriearbeit charakterisiert sich die durchgeführte Forschungsarbeit zudem als eine gestaltungsorientierte und qualitative Forschung. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit sind fünf meta-kognitive Ansätze zur Integration der Geschäftsprozessarchitektur und der IT-Architektur. Diese sind der ursachenbasierte, der erfolgsbasierte, der denkbasierte, der granular-iterative und der interarchitektonische Integrationsansatz. Die vorliegende Masterarbeit demonstriert anhand von fundierten theoretischen Erkenntnissen, wie eine Integration zu einer Alignment-Architektur zwischen der Geschäftsprozessarchitektur und IT-Architektur erfolgen und inwiefern daraus bessere Erkenntnisse für Managemententscheidungen gewonnen werden können. Schließlich zeigen diese Erkenntnisse auf, wie ein Architekturmanagement aus einer anderen Gesamtperspektive betrachtet werden kann, um eine erfolgreiche Architekturintegration zu ermöglichen.
The detection of glucose is an essential part of diabetes management and can help to prevent secondary diseases, that can occur as a result of diabetes. For this reason, it is important to improve the current glucose monitoring by developing novel sensors with high efficiency, low cost and compact design. The use of microelectrodes with interdigitated array (IDA) structures reduces the total detector size while providing benefits such as large currents, high sensitivity, and fast response. The aim of this thesis is to develop a novel sensor based on platinum interdigitated array (IDA) electrodes and to investigate which method is most effective for the detection of glucose. This work is divided into two parts. The first part is focused on the design and the fabrication of the sensor chips. The second part is concerned with the electrochemical characterisation of the sensors. Two distinct sensor designs are created, each consisting of a four-electrode system arranged as an interdigitated array. For the fabrication of the sensors, two different manufacturing processes are used. A lift-off process is used to fabricate the 2 μm-Gap sensor chips, whereas a lift-off free process is applied to produce the nanogap sensor chips. The electrochemical characterisation of both sensor chips is achieved by the immobilisation of the enzyme glucose oxidase (GOx) on the electrode surface. This thesis investigates the immobilisation of GOx by reduction of diazonium salts and the direct immobilisation of GOx by cyclic voltammetry. As a result of this work, it has been demonstrated that glucose detection by reduction of diazonium salts is error-prone due to modification with a multi-step procedure and is not suitable for our sensors based on platinum IDA electrodes. The direct immobilisation of GOx by cyclic voltammetry, by contrast, demonstrates the successful detection of glucose. In glucose solutions ranging from 5 mM to 20 mM, a direct correlation between the glucose concentration and the measured current is obtained. The reproducibility of direct immobilization is demonstrated by repeated performance with various sensors.
The rapidly evolving nature of Industry 4.0 has confronted corporates with the challenge of being able to react rapidly and nimbly (Van Solingen, 2020). Hence, many corporates need to embark on a journey of adaptation toward becoming agile organisations (Schmitz, 2018). However, this adaptation can only be achieved if employees fully commit to changing to an agile posture, and the required commitment is simply not forthcoming without proper corporate initiatives (Neves & Caetano, 2009). As there is no holistic summary of corporate initiatives required to boost employees' commitment to change when approaching an agile transformation, this study supplements the current research. The initiatives are derived from the existing literature and from unique insights given into a European automotive supplier that is currently managing a global agile transformation. Employees’ perceptions of the transformation in Austria and China were recorded and conclusions regarding what drives employees’ commitment to change and what led to job terminations were determined.
Die Digitalisierung in Unternehmen und somit der Vormarsch von Industrie 4.0 zählen zu den am häufigsten besprochenen Themenfeldern der letzten Jahre. Mit Industrie 4.0 fallen auch Schlagwörter wie ‚Internet of Things‘ oder ‚Big Data‘. Diese Technologien sind dafür zuständig, die Produktion zu vernetzen, Daten aufzubereiten und somit einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Dem gegenüber steht die altbewährte ‚Lean Six Sigma‘-Methode, die große Beliebtheit in Unternehmen genießt und weltweit angewandt wird.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Methode Lean Six Sigma zu untersuchen. Daraus resultiert auch die Forschungsfrage: Welche Chancen und Risiken birgt der digitale Wandel durch Industrie 4.0 für die Nutzung von Lean Six Sigma in Unternehmen?.
Um die Forschungsfrage beantworten zu können, wird in dieser Masterarbeit auf mehrere Fachquellen Bezug genommen, in denen der Zusammenhang zwischen Industrie 4.0 und Lean Six Sigma sowohl theoretisch als auch praktisch untersucht wird. Damit bewegt sich die Arbeit im theoretisch-konzeptionellen Bereich. Insgesamt 47 relevante Beiträge wurden dabei identifiziert.
Aus den Beiträgen ergeben sich vier Technologien, die den größten Einfluss auf Lean Six Sigma und den DMAIC-Zyklus (Define, Measure, Analyze, Improve, Control) haben. Diese Technologien sind Big Data, Data-Mining, Process-Mining und Simulation. Durch eine genaue Analyse der Literatur wird gezeigt, dass sich ein Zusammenspiel der beiden Methoden lohnt; es wird aber auch darauf hingewiesen, dass Risiken zu beachten sind.
Keywords: Lean Six Sigma, Industrie 4.0, Big Data, Data-Mining, Process-Mining, Simulation
Die Wertschöpfung eines Unternehmens wird durch die Mitarbeitenden beeinflusst. Die quantitative, wie auch die qualitative Verfügbarkeit von Personen am Arbeitsmarkt hat für Unternehmen einen hohen Stellenwert. Der Fachkräftemangel am Arbeitsmarkt führt zum sog. War for Talents. Daher ist es notwendig, sich mit den verfügbaren Personen auseinanderzusetzen und Strategien, aber auch Perspektiven zu erarbeiten, um die Kandidat:innen auf dem Arbeitsmarkt für sich zu gewinnen (vgl. Ullah & Witt, 2015, S. 8). Um den besten und zugleich passendsten Mitarbeiter bzw. die entsprechende Mitarbeiterin zu finden und langfristig ans Unternehmen zu binden, möchte es als attraktiver Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt wahrgenommen werden (vgl. Bruhn et al., 2013, S. 63).
Das Ziel der Masterarbeit besteht darin, mit Hilfe von Interviews die Forschungsfrage zu beantworten und aus den Ergebnissen sowie im Abgleich mit weiteren bisherigen theoreti-schen und empirischen Erkenntnissen konkrete Handlungsempfehlungen für das Dienstleistungsunternehmen zu erstellen bzw. aufzuzeigen. Aufbauend auf einer theoretischen Analyse wird anhand von Experteninterviews ermittelt, welche Social-Media-Kanäle in der Praxis eingesetzt werden und welche Wirkungen diese mit sich bringen. Durch Handlungs-empfehlungen sollen Unternehmen entscheiden können, worauf beim Social-Media-Einsatz geachtet werden soll. Die Handlungsempfehlungen basieren auf durch die empirische Forschung gewonnenen Erkenntnissen von Expert:innen. Hierbei wurde darauf geachtet, dass die Betreffenden für das Unternehmen HR-Social-Media-Media betreuen und planen. In Zeiten der Digitalisierung und eines im Vollzug befindlichen Generationswechsels ist die Betreuung von Social-Media-Kanälen strategisch anzugehen.