Betriebswirtschaft: Accounting, Controlling & Finance
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Das Thema Nachhaltigkeit wurde in den letzten Jahren zu einer stetig wachsenden Herausforderung für Unternehmen, welche sich in einer Nachhaltigkeitsberichtserstattung (kurz: NBE) etablierte. Die vorliegende Untersuchung der Entwicklung der NBE der DAX-40-Unternehmen basiert auf einem Kategorienkatalog, eigens entwickelt aus den SDGs. Hiermit ist es möglich Umfang und Metadaten der Berichte in einem standardisierten und vergleichbaren Format festzuhalten. Diese Informationen wurden mithilfe deskriptiver Betrachtung und statistischer Methoden ausgewertet. Dadurch wird aufgezeigt, dass trotz der quantitativen Entwicklung der Berichte und vermehrter Behandlung nachhaltiger Themen, diese inhaltlich sehr stark, aufgrund einer fehlenden Standardisierung bzw. Verpflichtung für die Publikation von Nachhaltigkeitsthemen, variieren. Dies führt dazu, dass sowohl der Vergleich von Berichten zwischen Unternehmen als auch von unterschiedlichen Berichten desselben Unternehmens nur mit sehr hohem Aufwand möglich ist. Sinnvoll wäre die weiterführende Forschung im Bereich der NBE für Großunternehmen nach Inkrafttreten der Regelungen der CSRD und im Speziellen der Vergleich der Nachhaltigkeitsberichtserstattung vor und nach der Standardisierung.
Die gemeinsame Betrachtung der zwei Megatrends „Nachhaltigkeit“ und „Digitalisierung“ findet derzeit bedingt in Großunternehmen statt, wenngleich Tomorrow’s Leaders Vorreiterunternehmen in beiden Bereichen sein werden. Die Zielsetzung dieser Masterarbeit besteht darin, den Einfluss der Digitalisierung auf die nachhaltige Entwicklung bei ATX-, DAX- und SMI-Unternehmen zu untersuchen. Auf Basis eines Mixed-Methods-Ansatzes wird quantitativ der lineare Zusammenhang zwischen offengelegten Informationen im Bereich Digitalisierung und dem ESG-Rating bzw. dem Rating der einzelnen ESG-Dimensionen empirisch erforscht. Diese Resultate wurden mithilfe von Experteninterviews vertiefend validiert sowie mit Handlungsempfehlungen für die erfolgreiche Berücksichtigung von Digitainability in Großunternehmen erweitert. Anhand der Regressionsanalyse wurde jedoch kein signifikanter Zusammenhang zwischen offengelegten Digitalisierungsinformationen und dem ESG-Rating sowie E-, S- und G-Rating bzw. eine Scheinkorrelation aufgrund der Marktkapitalisierung als Indikator für die Unternehmensgröße festgestellt. Laut den Experteneinschätzungen sind diese Forschungsergebnisse nachvollziehbar, da Digitalisierung bei Großunternehmen lediglich als Hilfsmittel zur Umsetzung der Nachhaltigkeit wahrgenommen wird. Das aktive Zusammendenken beider Megatrends ist aber aufgrund des regulatorischen Drucks sowie der Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit anzutreiben und zu pflegen, womit die formulierten Handlungsempfehlungen als Unterstützung für Großunternehmen dienen.
Einfluss von Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf den Unternehmenserfolg im Banken- und Versicherungssektor
(2022)
Den Nachhaltigkeitsbegriff gibt es schon lange, doch die letzten Jahre erlebte er einen wahren Aufschwung. Die Unternehmen erkannten diese Chance und beschäftigten sich intensiver mit dem Thema der Nachhaltigkeitsberichterstattung. Mit der Global Reporting Initiative (GRI) gibt es zwar einen international anerkannten Standard, doch die meisten Unternehmen verwenden ein eigenes Format. Das erschwert die Vergleichbarkeit der Berichte. Um den Einfluss der Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf den Unternehmenserfolg zu messen, wurden neun Banken aus der DACH-Region ausgewählt. Für sie wurde ein eigenes Scoring-Modell entwickelt. Es umfasst die Kategorien Ökonomie, Ökologie, Soziales, Kommunikation und Glaubwürdigkeit. Der Unternehmenserfolg wird durch die Rentabilitätskennzahlen Return on Sales (ROS) und Return on Equity (ROE) abgebildet. Mit dem Korrelationskoeffizienten nach Person ergab sich für den Beobachtungszeitraum 2018, 2019 und 2020 kein allgemeiner Zusammenhang. Beim Vergleich des Durchschnittswerts der drei Banken mit dem höchsten Nachhaltigkeitsscore, mit jenem der drei niedrigsten, hingegen schon (0,79). Zusätzlich war erkennbar, dass die Gruppe mit den höheren Scores auch die Ende 2019 beginnende Corona-Pandemie besser überstand. Während der ROE der Gruppe mit den niedrigsten Scores bis auf -0,74% fiel, blieb er bei der anderen Gruppe stabil bei 8%. Mittels t-Test konnte jedoch knapp keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden (0,0627 > 0,05).