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Kognitive Verzerrungen beeinflussen Entscheidungen in Unternehmen auf subtile, aber tiefgreifende Weise und können zu wenig erfolgreichen Investitionen und suboptimalen Ergebnissen führen. Diese Masterarbeit untersucht die Rolle des Controllings in ihrer rationalitätssichernden Funktion bei Investitionsentscheidungen und analysiert, inwiefern kognitive Verzerrungen in der Praxis erkannt und adressiert werden. Im Fokus stehen dabei die Verbreitung von Bewusstsein über Biases, die Anwendung von Debiasing-Strategien sowie Einflussfaktoren aus der Sphäre der Unternehmen. Auf Basis qualitativer Interviews zeigt die Arbeit, dass kognitive Verzerrungen und entsprechende Gegenmaßnahmen in vielen Unternehmen kaum explizit thematisiert werden. Dies liegt vor allem an mangelnder Fehlerkultur, fehlenden Ressourcen und unzureichender Sensibilisierung. Das Controlling wird zwar häufig als Business Partner betrachtet, bleibt in der Praxis jedoch oft von der finalen Entscheidungsfindung ausgeschlossen. Entscheidungen werden oftmals von der Unternehmensleitung allein getroffen. Zudem zeigt sich, dass qualitative Aspekte häufig gegenüber rechnerischen Methoden übergewichtet werden. Die Arbeit empfiehlt unter anderem die systematische Einführung von Debiasing-Methoden, die Sensibilisierung der ControllerInnen und ManagerInnen durch Schulungen sowie die Stärkung der Rolle des Controllings als neutrale, rationalitätsfördernde Instanz. Dies mag in einigen Unternehmen einen Wandel in der Unternehmenskultur mit sich bringen, ist aber unabdingbar, um Entscheidungsprozesse zu professionalisieren und rationalere Investitionsentscheidungen erreichen.
Diese wissenschaftliche Arbeit geht der Frage nach, welche Indikatoren sich eignen, um den Beitrag von Hochschuleinrichtungen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung im Rahmen der Third Mission zu bewerten. Dabei wird das Ziel verfolgt, den Hochschulsektor bei der Förderung nachhaltiger Entwicklung in der Gesellschaft und der aktiven Gestaltung der hierfür notwendigen Veränderungen zu unterstützen. Neben Lehre und Forschung haben Hochschuleinrichtungen einen zusätzlichen Verantwortungsbereich übernommen, der als „Third Mission“ bezeichnet wird und den Transfer bzw. Austausch mit der Gesellschaft impliziert. In diesem Zusammenhang gewinnt die Förderung nachhaltiger Entwicklung an Bedeutung, da der Beitrag von Hochschuleinrichtungen entscheidend für die Schaffung einer nachhaltigeren Gesellschaft, einer lebenswerten Zukunft für kommende Generationen und die Bewältigung globaler Herausforderungen ist. Dabei wird zunehmend die Bewertung und Dokumentation diesbezüglicher Maßnahmen und Aktivitäten notwendig. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit werden bereits existierende Instrumente und Indikatoren zur Bewertung von Third Mission-Aktivitäten zur Förderung nachhaltiger Entwicklung analysiert und hinsichtlich dessen eine praxisorientierte Perspektive entwickelt. Abschließend erfolgt basierend auf den identifizierten Indikatoren sowie den Ergebnissen einer Umfrage mit Verantwortlichen von Universitäten und Fachhochschulen der DACH-Region die Bestimmung und Beschreibung von Indikatoren zur Bewertung dieser Aktivitäten. Das Ergebnis dieser Masterarbeit stellen zehn praxistaugliche Indikatoren dar, um den Beitrag von Hochschuleinrichtungen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung im Rahmen der Third Mission zu bewerten.
Am Forschungszentrum Mikrotechnik der FHV werden mittels fs-Laserablation spezielle Aktuatoren aus dem piezoelektrischen Material PMN-PT in Zusammenarbeit mit führenden Instituten auf dem Gebiet der Quantenoptik entwickelt und gefertigt. Auf diesen Aktuatoren wird eine Halbleitermembran mit eingebetteten Quantenpunkten aufgebracht. Durch gezielte Verspannung dieser Membran kann die Emissionseigenschaft des Quantenpunkts beeinflusst werden. Für eine neue Generation von PMN-PT-Aktuatoren ist eine Weiterentwicklung des Designs und dessen Herstellungsprozess notwendig. Dabei soll ein möglichst kompaktes Design in einer Kavität realisiert werden. Ziel dieser Anordnung ist die Möglichkeit der individuellen Ansteuerung zweier nah beieinanderliegenden Quantenpunkte zur Umsetzung von 2-Photonen-Interferenz-Versuchen. Bisherige Arbeiten beschäftigten sich mit den Prozessschritten wie das Dünnen, Beschichten und Strukturieren. In dieser Arbeit werden durch eine Parameterstudie die Designs für den Schnitt in der Kavität getestet. Eine Simulation mit Parameter-Sweep ermöglicht es, die einzelnen Parameterkonstellationen zu beurteilen, um die besten Designparameter zu finden. Danach wird ein Prototyp erstellt und eine Prozesskette für die Produktion aufgestellt. Der Prototyp ist in fertiggestelltem Zustand auf seine Verarbeitungsqualität hin mit einem Rasterelektronenmikroskop (REM) zu überprüfen. Es zeigt sich, dass beim Schneidprozess mit fs-Laser ein Aluminiumoxidplättchen als Unterlage mit einem Loch im Bereich der Schnittgeometrie zu einer erheblichen Reduktion von Debris an den Schnittkanten führt. Auch der Strategiewechsel weg vom reinen Schneidprozess hin zu einer Kombination von flächigem Abtrag und anschließendem Schneiden trug entscheidend zur Verbesserung des Ergebnisses bei. Anhand der Simulation konnten geeignete Parameter für ein neues Design bestimmt werden. Für eine Verifizierung der Simulationsergebnisse muss der Aktuator auf einen Chipträger gebondet werden und eine Testreihe erfolgen.
Flexible rotors must pass through at least one critical speed before reaching its nominal or working speed. During passage through this resonance, transient vibrations are introduced in the rotor. For a better performance of the machinery, these vibrations must be kept below a certain threshold to keep a small clearance between the rotor and the stator. Modal coupling by periodic control is a modern approach which is capable of transferring kinetic energy between two selected modes. By introducing a time-periodic variation of the bearing characteristics, a modal energy transfer is induced in a flexible rotor during run-up and run-down. This concept reduces the main resonance peak during passage through resonance compared to the nominal run-up. By the application of this technique, we were able to reduce the maximum amplitude response during the run-up to 25.4 percent and during the run-down to 27.1 percent.
Gemeinsam statt einsam
(2024)
Die vorliegende Masterarbeit untersucht das Angebot „Ehrenamt mit Kindern" der Abteilung Familienimpulse im Vorarlberger Kinderdorf als Drehscheibe für aufsuchende Präventionsangebote und Freiwilligenmanagement in Vorarlberg. Der Fokus liegt auf der Entlastung von Familien in Belastungssituationen durch Unterstützung von ehrenamtlich tätigen Personen. Die Forschung zielt darauf ab, die sozialen Netzwerke der betroffenen Familien darzustellen, die Interventionen des Angebots zu untersuchen, Effekte des Angebots zu analysieren und Veränderungen der Netzwerke nach erfolgreicher Entlastung zu erfassen. Qualitative Methoden, wie narrative Interviews, leitfadengestützte Interviews und egozentrierte Netzwerkkarten, werden angewendet, um die Perspektiven von Elternteilen, ehrenamtlich tätigen Personen und Koordinator:innen zu erheben. Die Auswertung erfolgt mittels inhaltlich strukturierter qualitativer Inhaltsanalyse. Ausgehend von einer netzwerktheoretischen Perspektive, umfasst der theoretische Hintergrund sozialräumliche und klinisch-soziale Perspektiven sowie Konzepte des sozialen Supports. Die Forschungsfragen zielen darauf ab, die Effekte des Ehrenamts auf die Belastungssituation sowie die sozialen Netzwerke der Familien zu ergründen, dessen Ergebnisse in konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis der Sozialen Arbeit münden.
Scientific discoveries and technologies played a significant role in the digital revolution that occurred over the last years. But what is their role in the turmoil brought by the current pandemic? The aim of this paper is to show how digital technologies are operating during this first phase of the spreading of COVID-19. The study analyses and debates the current and potential role of digital technologies, focusing on their influence in the industrial and social fields. More specifically we used the blogging platform "Medium", which has seen an exponential growth in its production of articles over the last couple of months. Even if different from esteemed scientific sources, this platform provides a structure that suits our analysis. We searched how many times digital technologies are mentioned in articles regarding Coronavirus and, after collecting these articles, we collected page tags (comparable to "keywords" in scientific articles) and classified them (technology tags and non-technology tags), to create a graph showing the relation between them. This network allowed us to acknowledge and picture how technologies are currently debated. This was the starting point to discuss the key implications for an imminent future, and question about the impact on industry, society and labour market. What are the opportunities or threats of using technologies of Industry 4.0? Which are the needs rising because of the pandemic and how can technologies help in their fulfillment? How will the industrial scenario change after this pandemic? How will the labour market be affected? How can technologies be advantageous in the emerging social challenges?
The Flexible Job Shop Problem (FJSSP) represents an extension of the Job Shop Scheduling Problem (JSSP), in which the sequence of operations on assigned machines has to be optimized. In the FJSSP, operations can be processed by different machines, with different processing times on each machine type. The paper proposes a Genetic Algorithm (GA) variant that uses an encoding capable to be applied to as general FJSSP instances as possible and variation principles designed to maintain a population of feasible candidate solutions over the whole search process. Additionally, the GA parameter setting for each FJSSP instance is derived from problem-specific attributes, such as the production environments flexibility and the variety of duration values , and a restart scheme that accounts for the dissimilarity of the initial population is introduced to avoid premature convergence. The GA results are compared to bestknown solutions in literature as well as to the solutions of the commercial solver GUROBI being applied to a Mixed-Integer Linear Programming (MILP) representation of the FJSSP. In addition to demonstrating the decent results of the developed GA on 402 recognized FJSSP benchmark instances, the paper investigates the influence of different aspects of problem complexity on the relative GA performance to assert the GAs viability for more complex FJSSP variants including uncertainties. Regardless of the machine flexibility of a FJSSP instance, the experimental results suggest that both approaches tie on smaller and medium sized problem instances. With increasing complexity in problem characteristics like problem size, flexibility, and duration variety, the GA gains advantage over the MILP/GUROBI approach. The observation substantiates the expectation that the proposed GA is well suited for practical (more realistic) scheduling problems with additional requirements like worker flexibility or uncertainty effects.