330 Wirtschaft
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In den letzten Jahren lässt sich insbesondere in den Industrienationen ein wachsendes Interesse für Umweltfragen feststellen. In der betriebswirtschaftlichen Praxis äußert sich dies in der Initiierung verschiedener unternehmerischer Umweltinitiativen, über die regelmäßig in der einschlägigen Wirtschaftspresse zu lesen ist. Zugleich findet sich im Bereich der Wirtschaftswissenschaften ein breiter Literaturkörper, der die Auswirkungen einer verstärkten unternehmerischen Umweltorientierung auf den finanzwirtschaftlichen Erfolg kontrovers diskutiert. So existieren unterschiedlichste Theorien, die von einem positiven oder aber negativen Zusammenhang ausgehen. Empirische Untersuchungen zu dieser Fragestellung sind für Deutschland hingegen kaum auffindbar. Die Studie nimmt sich dieser Lücke an. Dabei werden zu Beginn wesentliche Begrifflichkeiten und Konzepte erläutert. Zudem erfolgt eine ausführliche Diskussion des aktuellen theoretischen Forschungsstands über mögliche Zusammenhänge von unternehmerischer Umweltleistung und finanzwirtschaftlichem Erfolg. Dem werden bisherige empirische Erkenntnisse gegenübergestellt. Den Kern der Untersuchung bilden zwei empirische Analysen am deutschen (Kapital-)Markt. Zunächst wird im Rahmen einer Ereignisstudie für den Zeitraum von 1993 bis 2008 untersucht, inwiefern sich Unternehmenswertänderungen am Aktienmarkt nach der Verleihung von Umweltpreisen feststellen lassen. Innerhalb der zweiten Analyse wird anhand von Querschnittsdaten der Jahre 2006 bis 2008 überprüft, ob ein Zusammenhang zwischen bilanziellen bzw. kapitalmarktbasierten Kennzahlen und sogenannten Umweltratings besteht. Besonderer Wert wird bei beiden Untersuchungen auf die Robustheit der Ergebnisse gelegt, weshalb u. a. der robuste MM-Schätzer sowie Bootstrap-Testverfahren Verwendung finden. Das Buch trägt dazu bei, eine häufig polemisch geführte Diskussion auf eine wissenschaftlich fundierte Basis zu stellen. Anleger erhalten zudem Anhaltspunkte, ob eine Investition in verhältnismäßig "grüne" Unternehmen mit finanziellen Nachteilen verbunden sein muss.
Der Unternehmensbewertung kommt seit jeher ein hoher Stellenwert unter den Disziplinen der Betriebswirtschaftslehre zu. Obwohl die Unternehmensbewertung als gut erforschtes Fachgebiet bezeichnet werden kann, gibt es durchaus noch Teilbereiche, denen bisher noch keine ausreichende Beachtung geschenkt worden ist. Hierzu zählt insbesondere die Fragestellung, inwiefern Steuern Einfluss auf das Wertwachstum bei der Bewertung ausüben. Die vorliegende Arbeit versucht diesen Bereich durch eine umfassende Analyse näher zu beleuchten. Dabei werden zunächst die wichtigsten Grundlagen von Unternehmensbewertung, Wachstum und Steuern dargelegt. Die erlangten Erkenntnisse werden anschließend in einem Bewertungsmodell zusammengeführt und interpretiert. Es erfolgt dabei stets eine Gegenüberstellung der steuerlichen Rahmenbedingungen vor und nach der Unternehmenssteuerreform 2008. Um nicht nur den Bedürfnissen der Wissenschaft, sondern ebenfalls denen der Praxis gerecht zu werden, werden die Grundsätze zur Durchführung von Unternehmensbewertungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW S 1) kritisch in die Analyse mit einbezogen.
Der vorliegende Beitrag stellt das Konzept eines Flipped Classroom-Ansatzes für die Lehrveranstaltung „Grundlagen der Wirtschaft und finanziellen Unternehmensführung“ im Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule Vorarlberg vor. Es werden die Rahmenbedingungen der Lehrveranstaltung erläutert und die didaktischen Überlegungen sowie Zielsetzungen diskutiert. Besonderes Augenmerk wird auf die Vorteile des Blended Learning sowie die Bedeutung von Feedback gelegt. Anschließend werden die Inhalte, der Aufbau sowie die verwendeten Materialien und Tools beschrieben. Es wird gesondert auf den Feedbackprozess eingegangen. Abschließend erfolgt eine Bewertung des Lehrveranstaltungskonzepts anhand der Dimensionen technischer Ablauf, Engagement der Studierenden, Klausurerfolg und Lehrveranstaltungsevaluation. Auf dieser Basis werden mögliche Verbesserungen für die Zukunft abgeleitet. Insgesamt wird deutlich, dass der Flipped Classroom-Ansatz eine effektive Methode ist, die mit Standardtools umgesetzt werden kann und die den Lernerfolg und die Zufriedenheit der Studierenden fördert.
Die vorliegende Studie untersucht die Auswirkungen der Covid-Pandemie auf die Finanzierungssituation von Unternehmen in Vorarlberg. Besonderes Augenmerk wird dabei auf kleine und mittlere Unternehmen sowie deren Eigenkapitalausstattung gelegt. Die Analyse erfolgt anhand einer quantitativen Befragung von 569 Unternehmen im Zeitraum Ende Oktober/Anfang November 2021. Ein Großteil der befragten Unternehmen schätzt die Finanzierungssituation insgesamt als befriedigend oder besser ein. Eigenkapital wird die höchste Relevanz aller Finanzierungsquellen zugesprochen. Obwohl 39% der befragten Unternehmen eine Eigenkapitalerhöhung für Ihr Unternehmen als nötig erachten, haben aktuell nur 14% Überlegungen in diese Richtung. Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass eine Beseitigung der steuerlichen Bevorzugung von Fremdkapital (Debt Bias) einen relevanten Anreiz für Eigenkapitalerhöhungen liefern könnte.
Business Analytics zählt zu den Zukunftsthemen im Controlling. In der Controllinglehre spielt Analytics bisher aber nur eine untergeordnete Rolle. Der Beitrag beschreibt ein innovatives Lehrprojekt, das Studierende im Masterstudium Accounting, Controlling & Finance an der FH Vorarlberg befähigt, controllingrelevante Fragestellungen im Kontext von Business Analytics eigenständig zu beantworten. Gleichzeitig erlernen die Studierenden den Umgang mit der Open-Source-Software R.
Die Digitalisierung verändert Geschäftsmodelle und betriebliche Prozesse. Zugleich beeinflussen auch eine verbesserte Datenverfügbarkeit und leistungsfähige analytische Methoden das Controlling und erfordern vermehrt das Einbringen statistischer und informationstechnologischer Fertigkeiten und Kenntnisse. An einem Fallbeispiel aus dem Marketing-Controlling zeigt der Beitrag den Einsatz von Methoden der Business Analytics und thematisiert die Aufgaben des Controllings im digitalen Zeitalter.
Brainstorming ist ein Mythos
(2021)
Ethikorientiert entscheiden
(2021)
Sensemaking
(2020)
Maßnahmen zur Planung, zum Aufbau und zur Steuerung einer Wertschöpfungsarchitektur entfalten ihre Wirkung, wenn sie kontextsensitiv entwickelt und umgesetzt werden. Zu diesem Kontext gehören Strukturen und Prozesse der geplanren Vorgehensweise, ermittelbare Daten und Informationen über das eigene Tun sowie Erwartungen und Verhaltensweisen aller Beteiligten. Im Kern der Bemühungen sollte die Mitgestaltung kommunikativer Prozesse der gemeinsamen Verständigung sein, denn ihre Resonanzen sind die Bezugspunkte für das weitere Tun. Daher gilt: Der betriebswirtschaftliche Erfolg wird maßgeblich geprägt durch die Qualität der Verständigung.
Spielregeln und Spielzüge
(2020)
Die Gültigkeit einer Wirtschaftsordnung (Spielregeln) verlangt den Beteiligten einen allgemeinen Konsens, der sich auch auf die Durchsetzungsinstanzen (Schiedsrichter) bezieht. Es fragt sich, auf welcher Basis dieser Konsens über die Geltung von Spielregeln, Spielzügen und regelkonform sanktionierenden Schiedsrichtern beruht und gibt es dafür benötige Vorbedingungen?
Form einer Entscheidung
(2021)
Eine gute Entscheidungsfähigkeit braucht mehr als eine tiefe fachinhaltliche Expertise. Nötig ist eine kommunikative Anschlussfähigkeit an die internen Netzwerke, die durch Kommunikationen zusammengehalten werden. Warum? Weil eine Entscheidungsfindung geprägt ist von habitualisierten Verhaltensweisen der Repräsentanten dieser Netzwerke.
Organisationsdesign
(2021)
Organisationsdesign bezeichnet die zielorientierte, kontextsensitive Gestaltung der Rahmenbedingungen einer Organisation(seinheit). Im Fokus stehen das Ermöglichen und Begrenzen von Formen von (bereichsübergreifenden) Kommunikationen und Entscheidungen, ohne diese letztendlich zu determinieren. Deshalb soll es ausdrücklich der jeweiligen konkreten Entscheidung vorbehalten bleiben, wie sie sich auf vorherige Entscheidungen bezieht.
Entscheidungen herbeiführen
(2021)
Ein Entscheidungsprozess wird zusammengehalten von aufeinander Bezug nehmenden Kommunikationen, deren Geltungsanspruch die Kommunikationspartner voraussetzen. Möchte man eine Entscheidung herbeiführen, ist eine fachinhaltliche Expertise keinesfalls ausreichend. Notwendig ist eine Einbindung in das Netzwerk kommunikativer Entscheidungen, dann damit werden die Resonanzen generiert, die sich im Netzwerk entfalten und so die zu tätigende Entscheidungen beeinflussen.
Was Kennzahlen aussagen
(2021)
Was ist als Ergebnis der Operation 1 : 2 als „korrekt“ anzuerkennen? In der Menge der natürlichen Zahlen N ist 0 korrekt, in der Menge der rationalen Zahlen Q ist 0,5 richtig. Was „wahr“ ist, hängt also von den Ermittlungs- und Berechnungsgrundlagen ab. Das übersehen viele Führungskräfte beim Umgang mit Kennzahlen genau so, wie die Bedeutung ihrer kommunikativen Kompetenzen.
Besser entscheiden
(2021)
Unüberschaubar viele Vorschläge des systematischen Entscheidens führen bei bestimmten Rahmenbedingungen zum Erfolg. Die berufliche Praxis weicht aber zumeist stark davon ab, daher sind viele Methoden unbrauchbar. Wie kann man dennoch seine Fähigkeit zu Entscheiden verbessern? Man orientiert sich an grundlegenden Handlungsmaximen.
Probemlösung
(2020)
Der Prozess der Problemlösung wird durch aufeinander verweisende, anschlussfähige Kommunikationen zusammengehalten. Mit Kommunikationen wird ein gemeinsames Verständnis über das Gegebene und über das Gewollte erarbeitet (Sensemaking). Das Resultat des Kommunizierens erlangt durch die Abgabe von Selbstverpflichtungen (Commitments) ihre kollektive Verbindlichkeit.